7.10 Uhr. Der Wecker klingelt. Viel zu früh! Draußen ist es noch nicht ganz hell, wir sind müde und das Bett ist noch kuschelig warm. Die einzige Motivation, die uns dann doch ins Bad und dann raus aus dem Hotel treibt ist unser heutiger Tagesplan. Mit dem Bus ging es zu einem anderen Hotel, wo wir zusammen mit einigen anderen Touristen (alles Engländer und Schotten) von einem super modernen Shuttlebus abgeholt wurden. Die Fahrt darin dauerte aber nur wenige Minuten, bis wir vor dem Ponderrosa Steakhouse Halt machten und es erstmal ein super leckeres Frühstücksbuffett mit riesengroßer Auswahl gab. Danach stand eine anderthalb stündige Fahrt nach Crystal River an. Und genau da machten wir endlich das, was wir schon seit Tripbeginn oder eher schon seit der Planung unseres Trips sehnsüchtig erwarteten. Es ging ins Wasser. Schwimmen. Mit Seekühen!
Ja, wir wissen, dass man in Florida eigentlich mit Delfinen schwimmt, aber das wollten wir nicht aus zwei einfachen Gründen: 1. Mit Delfinen kann jeder schwimmen ;) 2. Wir wollen nicht unterstützen, dass die Delfine in irgendwelchen Aquarien gefangen gehalten werden.
Die Seekühe (hier: Manatees) kommen nämlich zu bestimmten Jahreszeiten nach Crystal River, um das warme Wasser dort zu genießen. Auch wenn das Wasser uns immer noch zu kalt war. :D
Also zwängten wir uns in einen unglaublich heißen Neoprenanzug und dann ging es mit Taucherbrille und Schnorchel ab auf's Boot. Unser Skipper Caesy erklärte uns noch einiges zum Tauchen und zu den Manatees und nach einer Proberunde ging es dann auf Seekuh-Suche. Wir wurden auch relativ schnell fündig, nur leider war diese Seekuh auch die einzige, mit der wir schwimmen konnten und wenn 30 Leute ein Tier sehen wollen kann man sich ja vorstellen, wie viel man gesehen hat. Aber ein gutes Foto ist zumindest auf der Unterwasserkamera drauf und neben so einem riesen Tier zu schwimmen war auch mal ein Erlebnis. Mit einer Länge von bis zu 4 Metern und einem Gewicht von 1500 Kilo hat man plötzlich ganz schön Respekt vor einem Manatee.
Damit es für das Tier nicht zu stressig wird, ging es nach etwa 10 Minuten zurück aufs Boot. Eigentlich sollte die Suche nach weiteren Seekühen dann weiter gehen, aber leider kam uns was dazwischen- Motorschaden! Zum Glück war Casey's Bruder schnell zur Stelle und wir wurden ruck zuck abgeschleppt. Also das Boot ..
Zurück am Ufer befreiten wir uns dann endlich von den engen Taucheranzügen, wechselten schnell die Klamotten und es ging mit dem Bus weiter zum "Homosassa State Wildlife Park". Mit einem Lunchpaket bewaffnet gab es dort noch einiges zu entdecken. Neben den mehr oder weniger spannenden Vögeln sahen wir noch Schwarzbären, Florida Panthers und Alligatoren. Das Highlight war aber eigentlich Lu, ein Hippo, der für uns extra aus dem Wasser kam und sich in seiner vollen Pracht zeigte. Mannomann, kann ein Nilpferd groß sein! Auf dem Weg zu dem Unterwasser Aussichtspunkt haben wir dann noch ein undefinierbares Insekt von abnormaler Größe entdeckt- extrem eklig! Dafür hat uns der anschließende Ausblick unter Wasser extrem gefallen. Hier hatten wir auch die Möglichkeit nochmal ein paar Manatees zu fotografieren. :)
Zurück zum Bus- 40 Minuten später erreichten wir dann unseren letzten Stop der Tour. Eine Fahrt auf dem "Whitlacoochie River" mit einem Airboat. Sehr laut, sehr schnell, sehr windig, aber extrem lustig und empfehlenswert! Wir haben eine tolle Aussicht gehabt, wunderschöne Landschaften gesehen, Vögel beobachtet und sogar einen Alligator gesichtet. Leider war die Fahrt so schnell, dass wir nur Bilder mit der Kamera gemacht haben und keine mit dem Handy. Ihr müsst euch also bis November gedulden.
Die Fahrt war viel zu schnell vorbei und es hieß danach warten, bis die zweite Gruppe fertig war.
Für unsere Mütter: ab hier bitte nicht weiter lesen !!!
Um uns die Wartezeit zu verkürzen machten wir nämlich etwas wirklich Cooles. Für nur 3$ pro Person durften wir einen Babyalligator halten (auch wenn das Baby gar nicht mehr so klein war). Den Beweis seht ihr auf dem letzten Bild!
Jetzt sind wir wirklich müde und froh auf dem Heimweg zu sein. Auch wenn wir nur mit einem Manatee geschwommen sind, hatten wir einen tollen Tag und die 82€ haben sich definitiv gelohnt!
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