Dienstag, 16. September 2014

Life in America

Unser letzter Post endete ja mit "mal sehen, was noch so passiert". Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass so viele coole Dinge passieren werden. Wir haben ja wirklich schon viele tolle Sachen erlebt, seitdem wir in Amerika sind, aber was wir in den letzten Tagen gemacht haben, steht wirklich weit oben auf der Liste.
Samstag Abend hatte Howie Besuch von seinem Freund Steve und da wir hier leider in keine Bar und keinen Club dürfen, mussten wir uns eine Alternative für das Abendprogramm suchen und so hatten wir auf einmal unsere ganz persönliche Poolparty. Draußen war es zwar schon recht kühl, sodass uns das Wasser im Pool angenehm warm erschien. Und so kam es, dass wir nachts um elf Uhr unter einem wunderschönen Sternenhimmel in einem pink, blau, rot beleuchteten Pool mit Wasserfall schwammen. Was ein Erlebnis ..
Der Sonntagmorgen startete recht früh, da es traditionsgemäß in die Kirche ging. Aber wenn es hier heißt "Wir gehen in die Kirche" ist das etwas total anderes, als in Deutschland. Wir haben in New York zwar schon einen Gottesdienst miterlebt, wie man ihn aus unserem Land kennt, aber das hier, dieser Gottesdienst, war eine absolute Überraschung. An der "Kirche" angekommen, die eher an eine riesige Halle erinnert, standen schon etliche Parkplatzeinweiser, die versuchten die eintrudelnde Menschenmasse zu koordinieren. In dem Gebäudekomplex drinnen ging es ähnlich chaotisch zu. Viele, viele Menschen und viel laute Musik (direkt am Eingang lief schon Oldschool Hip Hop). Und auch die großen Säle, in denen wir Platz nahmen, erinnerten wenig an Kirche und dafür viel mehr an ein riesiges Kino. Überall Leinwände, Lautsprecher und eine Stuhlreihe nach der nächsten. Und dann ging es auch schon los. Die Leinwände fingen an zu leuchten und ein Countdown ließ darauf schließen, dass der Gottesdienst in wenigen Minuten beginnen wird ... 3, 2, 1 ! Dann ging alles recht schnell. Dunkelheit, laute Musik, Scheinwerfer mit bunten Lichtern. Vor uns wurde plötzlich eine Bühne beleuchtet und eine Band samt Schlagzeuger, Bassist und Background Sängern legte eine Show hin, die uns denken ließ, wir säßen in einem Konzertsaal. Aber wir merkten dann relativ schnell, dass das ganze Drumherum nicht nur Show ist, sondern einfach nur ein modernisierter Gottesdienst. Die Lieder waren zwar der heutigen Zeit angepasst, aber hatten einen biblischen Inhalt. Der Pfarrer hatte ein Auftreten wie ein Comedy Star, predigte aber stets über Jesus Christus und die Bibel. Nach anderthalb Stunden, die einem wirklich nicht so lange vorkamen, ging es zurück zum Auto und ab in ein ziemlich cooles Fast Food Restaurant, in dem mittendrin Motorräder von der Decke hingen. Hier bestellten wir erstmal unser Lunch und als Vicky und ihre Freundin Mary erfuhren, dass wir beide noch nie in unserem Leben "Fried Pickles" gegessen haben, gab es zur Vorspeise unsere ersten frittierten Essiggurken mit Dip. Ja, ich weiß, es hört sich sehr eklig an, war erstaunlicher Weise aber wirklich lecker. Nach unserem kulinarischen Erlebnis ging es dann zurück nach Hause.
Eigentlich stand ein Nachmittag am See auf dem Plan, doch das Wetter spielte nicht so wirklich mit, sodass wir nur Wäsche gewaschen und mal unsere sozialen Kontakte nach Deutschland via Skype gepflegt haben. 
Jetzt gibt es erstmal Frühstück und danach geht es mal in den Garten, um zu checken, ob es warm genug ist zum Schwimmen, bevor es los Richtung Mall geht. Man muss ja mal wieder shoppen gehen. :)


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