Dienstag, 30. September 2014

Charleston, you are so beautiful!

Freitag ging es dann endlich los. Von unserem Hostel aus liefen wir circa 20 Minuten lang in die Stadt rein und sahen da schon einige schöne Häuschen und Gassen. Charleston ist bekannt für seine Südstaatenhäuser und das wirklich zurecht. Da kann man sich absolut nicht satt sehen. :)
Zuerst liefen wir die King Street entlang, die sich durch die ganze Stadt zieht und




aufgeteilt ist in den "Design & Dining District", den "Fashion District" und den "Antiques District".
Danach ging es zum "The Market", eine Markthalle, wo allerlei Zeug angeboten wird. Von den berühmten Körben, die direkt vor einem geflochten werden über Weihnachtskugeln mit Palmen drauf bis hin zu den klassischen Mac&Cheese. 
Als wir vor der Halle standen waren wir zwar erst ein bisschen enttäuscht, da wir uns das Gebäude wirklich größer vorgestellt haben. Jetzt standen wir vor einem 10 Meter breiten Häuschen. Doch wir waren natürlich trotzdem neugierig und waren dann auch wirklich erleichtert, dass der Markt zwar nur 10 Meter breit, aber dafür 380 Meter lang ist.
Nach einer Stunde sind wie also endlich am Ende angekommen und es ging weiter zum Waterfront Park, wo man über ganz viele Stege ins Meer laufen kann- wirklich schön und mit ganz eigenen Charme durch die Hängeschaukeln und das Schilf. 
Unser nächster Stop war die Rainbow Row: fünf Häuser in allen Farben des Regenbogens, wie der Name schon sagt. :)
Schnell ein paar Fotos gemacht und weiter gings zur Battery, dem Herzstück Charlestons, in das wir uns direkt verliebt haben. Die Battery ist eine Straße direkt an der Küste mit unglaublich schönen Häusern. Eins toller als das andere. Dieses Fleckchen ist wirklich wie gemalt, aber schaut euch einfach die Bilder an.
Direkt dahinter liegt der Battery Park mit alten, großen Bäumen und einem kleinen Pavillon mittendrin. Leider ist die ganze Anlage etwas klein geraten, sodass wir innerhalb von 10 Minuten alles gesehen hatten. Also ging es durch die kleinen, schnuckeligen Gassen zurück in die Stadt mit kleinem Abstecher zu einer der vielen Kirchen. Und das wars dann auch schon- vom Freitag und von Charleston. Wir haben es wirklich geschafft an einem Tag so ziemlich alles dieser tollen Stadt zu sehen.

Samstag ging es nach einem leckeren Frühstück (wir hatten das erste Mal seit wir in Amerika sind wieder Nutella♡) zum Farmers Market, wo wir eine wirklich coole Breakdance Show geboten bekamen und uns anschließend mit Obst und Gemüse für die nächsten Tage eindeckten. 
Vollgepackt ging es nochmal zum "Market" und in die kleinen Geschäfte, die sich außen herum reihen. Eines dieser Geschäfte hat uns sehr überrascht, da es aufgebaut war wie eine kleine Straße mit Häusern und in jedem dieser Häuser war ein anderer Laden. 
Über die King Street sind wir dann zurück zum Hostel und haben in der Küche mal wieder Dinge wie Tagebuch schreiben nachgeholt. Doch wir blieben nicht lange alleine, da drei neue Jungs das Hostel gezeigt bekamen und wir die Worte "Hannes, hast du noch den Autoschlüssel? " vernahmen. Yeah, mal wieder Deutsche. Mit den drei Medizinstudenten aus Erlangen kamen wir schnell ins Gespräch und zusammen ging es dann Richtung Supermarkt, da wir abends zusammen kochen wollten. Der Weg bis dahin erwies sich aber als schwieriger als gedacht und so landeten wir auf einmal auf der Brücke raus aus Charleston und nicht auf dem Supermarkt Parkplatz wie ursprünglich geplant. Und dieses Mal waren wir beide nicht daran Schuld, dass wir uns so verfahren haben- wirklich nicht! :D
Nach ungefähr 20 Minuten hatten wir es dann doch endlich geschafft und zurück im Hostel gab es Reis mit Gemüse, Spiegelei und Vodka Sauce- War wirklich sehr lecker!
Gestärkt und umgezogen ging es mit den Jungs und Michael, der extra aus Florence kam, später ins Nachtleben ein bisschen feiern. Da hier aber alles um zwei Uhr schließt (aus welchem Grund auch immer) ging es dann zurück ins Hostel und gegen fünf Uhr ins Bett. 
Sonntag Morgen war erstmal wieder ein gutes Frühstück angesagt und danach mit Michael die Stadt nochmal erkunden. Da wir aber schon so ziemlich alles gesehen haben, erwies sich das als schwieriger als gedacht. Abends wollte Michael uns unbedingt noch in ein 5 Sterne Restaurant einladen, in dem er mal gearbeitet hat. Dort war es wirklich extrem nobel und da wir wirklich sehr underdressed waren, fühlten wir uns auch dementsprechend nicht sonderlich wohl. Da wir der Speisekarte auch nicht wirklich entnehmen konnten, was der Spitzenkoch uns da servieren würde, entschieden wir uns kurzerhand für Entenbrust- seeeehr lecker, aber für den Preis haben wir auch nichts anderes erwartet. 
Gegen halb zwölf sind wir dann mit Michael in eine Schwulenbar gegangen, wo wir unsere erste Drag Queen Show erlebten. Das war wirklich ein Erlebnis, sehr interessant und vor allem sehr amüsant! :)
Da wir aber noch total müde vom Vortag waren und am nächsten Morgen auschecken mussten ging es auch bald ab ins Bett!

Achja, hier noch ein kleiner Vortrag zur Hilfsbereitschaft der Amerikaner: Dass die Menschen hier sehr hilfsbereit und gastfreundlich sind haben wir schon in den letzten sechs Wochen gemerkt (wir vergessen mal ihre Vorurteile mit Nazi-Status & geteiltem Deutschland). Aber hier in Charleston haben wir wirklich innerhalb von vier Tagen sehr viele positive Erfahrungen in diesem Bereich gemacht. Angefangen hat es mit unserem Einkauf bei Bi-lo, einer recht bekannten Supermarktkette in Amerika, bei der uns der nette Mann, der in der Schlange hinter uns stand, seine Bi-lo Karte geliehen hat und wir dadurch wirklich 30% gespart haben. Aber auch gestern wurde uns sehr nett geholfen, indem uns ein Ehepaar aus Texas den Bus bezahlt hat, damit wir nicht im strömenden Regen durch Charleston laufen müssen. Bis zum Supermarkt sind wir dann einigermaßen trocken gekommen und als wir da ein Mädchen ansprachen, ob wir uns ihr Handy ausleihen dürfen, um ein Taxi zum Hostel zu rufen, bot sie uns direkt an uns mit zu nehmen, da sie auch in diese Richtung muss (Jaaa, liebe Eltern, uns geht es gut, wir leben noch, draußen herrschte wirklich ein Hurrican & ein Taxi zu bekommen war wirklich schwieriger als gedacht). Soviel also erstmal zum Thema Hilfsbereitschaft der Amerikaner. :)
Momentan sitzen wir im Bus nach Savannah und genießen den Ausblick auf die sehr sumpfige, aber wirklich schöne Landschaft. Wir melden uns dann die Tage wieder, wenn wir eine der schönsten Städte in Georgia erkundet haben.

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